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Ja. Wir haben einen Hang zum Do it
yourself. Ich gebe es zu, aber es macht auch Spaß.
Dieses Mal wollten wir uns Orkmasken selbst herstellen,
denn es stand ein Larpie vom Versina.eV. auf dem Programm.
Drei unserer mutigen Recken gingen als Spieler hin,
der Rest wollte zusammen mit Mitgliedern der Academia
Ars Arcana bei den Orks mitmischen.
Nun, wir wollten
Masken aus Schaumlatex haben, aber wir hatten keine Ahnung
von dem Zeug. Also mal wieder nach einer Anleitung im Internet
gesucht. Wir sind auf dieser Webseite
fündig geworden. Dort ist alles ziemlich gut erklärt,
weshalb ich nur auf unsrere Erfahrungen und Fehler näher
eingehen will. Als erstes bestellten wir im Internet zwei
Schaumlatex Sets von Kryolan und noch einen Beutel Alginat.
Das alles reichte für 8 Masken.
Nachdem das
Material eingetroffen war, trafen wir uns alle an einem Nachmittag
bei uns und los ging das wilde Geklecker. Als erstes schmierten
sich alle das Gesicht dick mit Vaseline ein. Das machten wir
deshalb um den Alginatabdruck später besser vom Gesicht
lösen zu können. Für Luftzufuhr während
des Abdruckes sorgten wir, in dem wir Strohalme in kurze Stücke
schnitten und vier Stück davon mit Kreppklebeband zusammenklebten.
Geatmet wurde durch den Mund, weil es uns ja um die Nasen
beziehungsweise Orknasen ging. Deshalb brauchten wir davon
einen klaren Abdruck ohne störende Strohalme. Wenn die
Vaseline drauf ist und der Strohhalm im Mund ist, kann das
Alginat aufgertragen werden. Das muss schnell gehen, weil
es sehr schnell seine Konsistenz von dickflüssig zu gummiartig
ändert. Also haben wir ohne Rücksicht auf Verluste
gearbeitet und es ging Einiges daneben.
Um das Alginat
zu stabilisieren, haben wir darauf eine dünne Schicht
aus Gipsbinden aufgetragen. Nachdem alles trocken war, konnten
wir vorsichtig den Abdruck abnehmen. Hierbei muss man wirklich
vosichtig sein, weil das Alginat sehr schnell reißt
und dann ist die Maske ruiniert. Am Besten ist, wenn die Person
unter dem Abdruck Grimassen schneidet, dann löst sich
schon der Größte Teil.
Nun hat man
also ein Negativ vom Gesicht. Jetzt muss man mit Gips einen
Positivabdruck nehmen. Das muss sofort geschehen, solange
das Alginat noch feucht ist. Dazu gießt man einfach
Gips in den Abdruck. Wenn der Gips ausgehärtet ist, nimmt
man das Alginat-Gipsbinden-Gemisch ab. Das kann und wird dabei
kaputt gehen, aber man braucht es auch nicht mehr, weil man
ja jetzt ein schönes Gipsgesicht hat. Auf diesem kann
man mit Plastilin nun das Orkgesicht aufmodellieren. Gut,
für diese Stelle braucht man ein wenig Übung oder
Talent. Wir haben mit kleinen Würsten aus Plastilin angefangen
und sie in der Art, wie wir hinterher den Ork haben wollten,
auf das Gipsgesicht aufgedrückt. Somit hatten wir eine
grobe Grundform, von der aus wir uns mit einem Modellierwerkzeug
zur endgültigen Form hinarbeiteten. Wenn das Orkgesicht
fertig ist, dann muss davon wieder ein Negativabdruck genommen
werden. Dazu schmiert man das Orkgesicht komplett mit Formenwachs
ein, damit man hinterher auch alles wieder auseinander bekommt,
ohne es zu zerstören. Die äußere Umrandung
für das Negativ haben wir aus kleinen Holzbrettern gebaut,
die wir im Rechteck anordneten und mit Plastilin abdichteten.
Dann muss in diesen Rahmen Gips gegossen werden. Wenn das
wieder ausgehärtet ist, dann kann man vorsichtig Positiv
und Negativ trennen. Vom Positivgesicht muss nun das Plastilin
wieder komplett runter, denn es hat seinen Zweck erfüllt.
Wenn man die Positivform auf die Negativform legt und in den
Zwischenraum das Schaumlatex gibt, dann ensteht dort die Orkmaske.
Aber eins nach dem Anderen. Zuerst muss das Latex wie in der
Anleitung beschrieben, angerührt werden. Jetzt muss es
wieder schnell gehen. Im Gegensatz zur Anleitung, haben wir
das Latex nicht durch Kanäle in die Form gegossen, sondern
das Negativ mit Hilfe eines Pinsels mit Latex eingepinselt.
Darauf haben wir dann das Positiv gelegt. Wichtig ist, dass
man genügen Luft in das Latex schlägt. Es heißt
ja auch Schaumlatex. Beim ersten Versuch haben wir mit der
Hand umgerührt, was dazu führte, dass die Maske
sehr hart und schwer wurde.Sie sollte aber fluffig sein. Also
haben wir uns einen kleinen, billigen Elektroquirl besorgt,
wie man ihn auch zum Kuchenbacken verwendet. Damit ging es
gleich viel besser und das Latex schäumte richtig. Als
nächstes kamen die Formen mit dem Latex in den Ofen.
Wenn die Formen abgekühlt sind, dann sind die Masken
fertig und müssen nur noch ein wenig zurechtgeschnitten
werden. Außerdem sollte man nicht vergessen, Nasenlöcher
in die Maske zu bohren/schneiden. Zum Schluss werden die Masken
noch geschminkt. Das es bei dem Larpie schnell gehen musste,
haben wir die Masken mit Wasserschminke vorgeschminkt und
mit Fixativ die Farbe fixiert. Somit musste auf dem Con nur
noch der Rest vom Gesicht geschminkt werden. Die Jungs bekamen
noch Backenbärte an ihre Masken geklebt. |
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