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Ich muss euch eine traurige Mitteilung
machen. Sigurd ist in den Klauen der Orks gefangen. Wir haben
unser Bestes getan und versucht ihn da heraus zu holen, doch
waren wir zu stark dezimiert um etwas ausrichten zu können.
Auch meine magischen Fähigkeiten haben das Blatt nicht
mehr wenden können.
Aber zum Anfang.
Nach
drei Monaten des Schlachtens hatten wir die Orks soweit zurückgeschlagen,
daß wir sie auf ihre Grenzen zurücktreiben konnten
um die Donkenwacht, Sigurds Heimatfestung, zurück zu
erobern. Wir versammelten uns im Feldlager um auszuziehen
und Sigurd schickte einen Spähtrupp aus, auf dessen Ergebnisse
wir warteten. Ich wies Hilan und Hermann an, die Schildwache
von Sigurd zu stellen während ich den Herold und das
Banner Sigurds im Auge behalten habe. Da die Bewohner des
Gelderlandes Magie verabscheuen und es bei Landesgesetz verboten
ist zu zaubern, habe ich mich was das angeht dezent zurückgehalten.
Einer der Späher kam zurück und berichtete, dass
sie aufgerieben wurden. So rief Sigurd zum Abmarsch und wir
machten uns auf den Weg zum ersten Gefecht. Auf dem Weg zum
Turm, an welchem die Späher auf die Orks getroffen waren,
erzählte uns der Überlebende dass der Abschaum eine
Frau gefangen hätte und dabei war sie in einem Ritual
zu opfern. Das spornte uns weiter an und wir stürmten
den Turm, an dem die Orks sich festgesetzt hatten. Nachdem
kurzen Gefecht hatten wir ca. 8 Verwundete und keinen Heiler.
Wir schickten die Verwundeten zum nahen Lager zurück
und Sigurd hisste die Versinische Flagge auf dem Turm. Er
schickte zwei Leichtgerüstete weiter, um herauszufinden
was noch auf unserem Weg lag. Die Späher entdeckten ein
kleines Lager der Orks, an welchem zwei von ihnen schliefen
und ein Dritter Wache hielt. Die Späher schlichen sich
an und meuchelten den Wächter und wir griffen die Hütte
an. Man tötete einen der zwei schlafenden Orks und folterte
den anderen. Von der Hütte aus konnten wir die restlichen
Orks ausmachen, die auf einem Hügel auf uns warteten.
Hilan assistierte bei der Folterung und hielt den Ork fest,
man verstümmelte ihn, aber er gab uns keine Informationen
die wir nicht schon hatten. Sigurd befahl einer zehn köpfigen
Truppe die Orks auf dem Hügel in die Zange zu nehmen.
Sie sollten die Orks links umlaufen, während wir frontal
angriffen. Und hier trafen wir auf die geheime Waffe der Orks.
Auf dem Landungsfest erzählte uns Sigurd von den Feuerbomben,
die die Orks benutzt hatten um die Donkenwacht zu fällen
und hier setzten sie sie gegen uns ein. Ich sah wie Einige
getroffen wurden und sich brennend am Boden wanden. Ich sah
wie einige Schilde in Flammen aufgingen nachdem sie von einer
dieser Flaschen getroffen wurden. Und dieses Mal waren es
nicht nur Orks die gegen uns standen sondern auch Menschen.
Sigurd war entsetzt und wir setzten unseren Weg nach kurzer
Pause fort. Weiter in Richtung Donkenwacht, aber wir wurden
immer langsamer, da die Verwundeten unser Vorankommen hinderten.
Wir kamen tiefer in den Wald hinein und liefen auf einen Posten
der Orks, mit dem wir kurzen Prozess machten. Wir zogen weiter
und stießen immer und immer wieder auf Orks. Als wir
an einer Senke vorbeikamen, sahen wir zwei Goblins, die sich
mit Feuerbomben wehrten. Ein Bogenschütze erledigte die
beiden und Hilan war geistesgegenwärtig die Kiste mit
den Bomben zu sichern. Er steckte zwei der Bomben ein. Zwei
Weitere nahm ich und gab eine davon an Sigurd. Kurz vor der
Donkenwacht machten wir an einem Hang Halt. Als Hilan, Hermann
und ich sowie Sigurd in der Mitte des Waldhanges standen,
tauchten wie aus dem Nichts 20 Berserker auf, die sofort auf
uns lostürmten. Wir bildeten eine Reihe und versuchten
sie abzuwehren, aber vier Leute waren nicht genug. Der Rest
des Trosses zog sich zurück und verteidigte sich nur.
Ich habe noch nie solche Feiglinge gesehen! Wir überlebten
das Ganze und zogen dann weiter nachdem wir unsere Wunden
versorgt hatten. Das war das letzte Zusammentreffen mit den
Orks, bevor wir an das Ziel unserer Reise kamen. Vor den Ruinen
der Donkenwacht erwartete uns die geballte Macht der Horde
und wir gaben unser Bestes, doch war es nicht genug. Am Anfang
der Schlacht zerkratzte mir ein Ork das Gesicht und ich könnte
durch das Blut, welches in mein Gesicht lief, nichts mehr
sehen. Ich zog mich zurück und als ich mich soweit versorgt
hatte, wenn man es so nennen kann, blickte ich mich um und
sah den Untergang. Ich sammelte mich noch einmal mit Sigurd
und dem kümmerlichen Rest und wir griffen an. Doch durch
die Trolle, die sie hatten, war unser Ansinnen von vorneherein
zum Scheitern verurteilt. Ich konnte gerade noch rechtzeitig
fliehen nachdem mich ein Pfeil getroffen hatte. Hilan und
Hermann waren gefangen, Sigurd ebenfalls. Ich sammelte die
Überlebenden und wir zogen uns zurück. An einer
Lichtung richtete ich ein behelfsmäßiges Lazarett
ein und versorgte die Verletzung der Übriggebliebenen,
als Hilan und Hermann angehumpelt kamen. Ich versorgte sie
und wir zogen uns zurück bevor die Orks auch uns gefangen
nahmen.
Ich
schwor Sigurd, daß ich ihn da herausholen werde, koste
es was es wolle. Kompostia wird mit mir sein wenn ich das
Schwert der Rache erhebe und gegen die Orkbrut erneut in den
Kampf ziehe.
Besonders
erwähnen möchte ich Hilan, der durch seinen Einsatz
und sein Überleben eine schreckliche Waffe in die Hände
der Herzogin gebracht hat. Er sagte mir er könne die
Bomben analysieren und so Neue herstellen.
Auch
Hermann möchte ich für seine Tapferkeit im Kampf
loben. Er hat mir als treuer Streiter gedient. Ich schlage
beide für eine Soldsonderzahlung vor und für zwei
Tage Sonderurlaub, um sich von den Strapazen des Versinischen
Feldzuges zu erholen.
Tallamir
Rhabarberblatt
Berater Regina von Krayenfelds, Herzogin zu Hohenfels
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